Steffi Marth ist eine sehr erfolgreiche deutsche BMX- und Mountainbikerin, Deutsche Meisterin und Autorin. Außerdem stand Steffi schon des Öfteren von der Stoneman-Kamera und durfte den Stoneman Spirit erleben. Zuletzt hat sie die Stoneman Taurista Story mit ihrem Strahlen und ihren Bike-Fähigkeiten bereichert. „Ich mag die kreative Zusammenarbeit.“, verrät sie im exklusiven Stoneman Interview. Besonders das Biken und die Natur in Einklang zu bringen und ins beste Licht zu setzen, bereitet Steffi riesigen Spaß. Der letzte gemeinsame Dreh mit Steffi Marth war auf dem Stoneman Taurista. Aber lies selbst, wie sie es empfand!

Was gefällt Dir am meisten an so einem Filmdreh? Wie läuft es hinter den Kulissen ab?

Ich mag die kreative Zusammenarbeit mit dem Team. Mountainbiken ist für mich ja auch nicht nur ein Sport, sondern eine echte Passion. Das Biken und die Trails dann im Einklang mit der Natur sprichwörtlich ins beste Licht zu setzten, macht mir riesigen Spaß. Dafür heißt es nicht selten vor dem Morgengrauen auf den Berg zu gehen oder bis spät abends da zu bleiben.

Hier sieht man Steffi in voller Action bei dem Videodreh auf dem Stoneman Taurista.

Jubeln am Gipfel - das ist der Stoneman Spirit!

Was ist bis heute vom Stoneman Taurista im Kopf geblieben? Was waren Deine Highlights?

Alle Szenen vom Stoneman Taurista Dreh sind mir im Kopf geblieben weil es überall so atemberaubend schön war. Am Anfang hatten wir etwas mit dem Wetter zu kämpfen, da es leicht bewölkt war und wir gerne Sonne gehabt hätten. So haben wir ein paar Szenen am Rossbrand zwei Mal gedreht. Am meisten in Erinnerung ist mir die Überquerung der Seekarscharte geblieben weil es dort oben immer wieder bombastisch schön war. Unser Filmer kam schon mit gebrochenen Rippen zum Dreh und so haben wir mit vereinten Kräften sein E-Bike über die Höhenmeter geschleppt. Es war ein echtes Abenteuer.

Eine Pause in einer atemberaubender Landschaft - besser geht es nicht!

Das Stanzen ist immer wieder ein tolles Gefühl!

Wie läuft die Vorbereitung für Deine MTB Abenteuer ab?

Die Vorbereitung ist tatsächlich sehr wichtig, denn oft ist man weit entfernt von der Unterkunft oder überhaupt einer Schutzhütte und da sollte man alles dabei haben. Die Vorbereitung beginnt schon im Winter, wenn ich viel Ausdauertraining mache um dann in den Bergen auch auf alle Eventualitäten gewappnet zu sein. Ich habe dann immer Regensachen, Werkzeug, ein Erste-Hilfe-Kit und natürlich Snacks und Wasser dabei. Bei längeren Touren nehme ich auch eine Powerbank mit, damit ich immer das Handy parat habe falls etwas passiert und damit ich kein gutes Fotos verpasse.

Was würdest Du einer jungen Bikerin raten, die vor Ihrem ersten Stoneman Abenteuer steht?

Ich würde mir auf alle Fälle eine oder einen ungefähr gleich starken oder etwas fitteren MitfahrerIn suchen, um gemeinsam das Abenteuer zu erleben. Es ist wichtig, dass man sich gegenseitig motiviert und die schönen Momente sind auch noch viel schöner, wenn man sie teilt. Schwierig kann es werden wenn man in einer größeren Gruppe ist, wo nur wesentlich bessere Fahrer dabei sind. Dann fühlt man sich schnell überfordert und gräbt sich immer mehr in ein negatives Mind-Set bis gar nichts mehr geht. Der Stoneman ist auf alle Fälle eine sportliche Herausforderung aber mit der richtigen Vorbereitung und dem richtigen Mitfahrer/ der richtigen Mitfahrerin ein absolut einzigartiges Abenteuer.

Also befolge Steffis Rat, schnapp Dir Deinen liebsten Bike-Freund:in und stürzt Euch gemeinsam ins Stoneman-Abenteuer!

Was hat Dich bewegt, bei der Stoneman Grand Tour zu starten?

2017 bin ich mit einigen Kumpels etwas ahnungslos und unbedarft den Stoneman Miriquidi in Bronze gefahren. Fazit: Wenn ich sehr viel trainiere, könnte ich den Silber-Finish schaffen, aber Gold? Nie im Leben! 2019 folgte der Silber-Finish. Die Gedanken zum Gold-Finish intensivierten sich. Als Ganzjahres-Biker intensivierte ich mein Training ab März massiv und schaffte tatsächlich 2022 die C-Edition des Miriquidi in Gold, sowie kurz danach den Taurista in Silber. 2021 wollte ich natürlich noch die Originalroute des Miriquidi in Gold fahren und erfüllte mir 2 Monate später meinen Traum mit dem Ur-Stoneman Dolomiti – in Gold.
Nun fehlte noch der Gold-Finish auf dem Stoneman Glaciara, Stoneman Taurista und Stoneman Arduenna. Meine nicht Fahrrad fahrende Frau schlug mir vor, gleich alle fünf Stoneman-Strecken zu fahren. Ich schlug diese „Mission Impossible“ meinen Teamkollegen vor. Im Januar 2022 kam die erste Terminabsprache und dann folgten Wochen von intensiven Training.

Was war die größte Herausforderung der gesamten Zeit? Sowohl in der Vorbereitung als auch währenddessen oder danach.

Als größte Herausforderung empfand ich, Tour-Termine für unser Trio zu finden. Die Zeiträume waren eng, gerade für die alpinen Routen wegen Schneefall und Tageslicht. Bei der Ankunft in der Schweiz bin ich mit einer sehr schmerzhaften Muskelverhärtung aus dem Auto gestiegen und fuhr den Stoneman Glaciara mit Handicap.

Danach blieb mir nur eine knappe Woche, um schmerzfrei unseren finalen Dolomiti zu bestreiten. Allerdings hatte sich Sven einen Tag vor dem Finale die Schulter ausgekugelt und hatte eigentlich schon abgesagt.

Keine Ahnung, wie wir drei „alten Herren“ diese Wahnsinnsunternehmung geschafft haben.

Innerhalb von 7 Wochen und jeweils nur 3 Tagen (1 Tag Anreise, 1 Tag Tour, 1 Tag Abreise) sparten wir viel Urlaub, den wir im Anschluss mit unseren Familien auch sehr nötig hatten. Die Vorbereitungszeit selbst unterscheidet sich nicht wesentlich, egal ob man nur eine Tour fährt oder alle fünf.

Das Trio glücklich und zufrieden am nächsten Checkpoint!

Das Stanzen belohnt Dich für Deine Arbeit!

In der Planung hat alles perfekt gepasst. Als Goldfahrer sollte man sich unbedingt die Tage mit dem meisten Tageslicht, also Juni und Juli, aussuchen. Wir haben uns für jeden Stoneman Zeitfenster im Kalender reserviert, damit wir notfalls flexibel sind und schieben können, wenn das Wetter nicht mitspielt.

Der Startpunkt/Ausgangspunkt ist sehr entscheidend, damit man am Tagesende nicht von technisch anspruchsvollen Strecken überrascht wird. Zum Glück halfen mir da meine Erfahrungen der Jahre zuvor, aber auch die vielen Erfahrungsberichte und Empfehlungen auf der Stoneman-Webseite.

Auch die Reihenfolge war uns wichtig. Fest stand, der Ur-Stoneman sollte der krönende Abschluss werden. Die Legend-Folge hieß also: Miriquidi, Arduenna, Taurista, Glaciara, Dolomiti.
Wichtiger Hinweis: nutzt die Trainingsphase, um euer Material, Ausrüstung und Ernährung zu testen und zu optimieren! Fahrt im Regen, bei Temperatursprüngen und kennt die Warnsignale des Körpers. Wir hatten bei allen fünf Touren glücklicherweise keinen Reifenschaden oder sonstige Defekte am Rad und auch keinen Hungerast.

Welcher Stoneman hat Dich am meisten beeindruckt?

Ich liebe alle fünf!

Stoneman Miriquidi: unser heimisches Mittelgebirge, 3 Trailpark-Abfahrten, viele private Versorgungsmöglichkeiten unterwegs!
Stoneman Arduenna: viele Trails, traumhafte und verwunschene Wälder, Moore, Burgen
Stoneman Taurista: tolle Ausblicke, 360-Grad-Alpen-Panorama, anspruchsvolle Schiebe- und Tragepassagen
Stoneman Glaciara: unbeschreiblicher Ausblick auf die Gletscher
Stoneman Dolomiti: das schönste Gebirge der Welt zu deinen Füßen, viele Schiebe- und Tragepassagen, zeitlich unsere kürzeste Strecke

Auf welches Tool/ Teil konntest Du nicht verzichten?

Auch wenn ich es nie brauchte, hatte ich immer: Ersatzschlauch, Pumpe, Reifenheber, Kettenschloss, Panzertape, Ersatzschaltzug, Ersatzbremsbeläge, Schaltauge und ein Minitool mit. Gerettet hat mich bei den Touren die intensive Vorbereitung, speziell die Ernährung und Getränke betreffend. Da habe ich im Vorfeld viel ausprobiert.